Traurige BilanzImmer mehr Soldaten bringen sich um
Die Suizidrate unter US-Soldaten ist weiter gestiegen. Vor allem Männer, die im Krieg kämpften, sind gefährdet.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres habe es bereits 88 bestätigte oder vermutete Suizide von Soldaten der US- Streitkräfte gegeben, teilte das US-Verteidigungsministerium am Donnerstag (Ortszeit) mit.
Im Vorjahreszeitraum waren es demnach 67 Fälle. Die Angaben scheinen Befürchtungen ranghoher Armeevertreter zu bestätigen, wonach die Zahl der Suizide in diesem Jahr den traurigen Rekord vom vergangenen Jahr noch übersteigen könnte.
2008 hatten 128 US-Soldaten sich das Leben genommen, im Jahr davor waren es noch 115. Das Pentagon erklärte, in 54 der 88 Fälle im ersten Halbjahr habe es sich ganz sicher um Suizide gehandelt. In den übrigen 34 Fällen werde ein Selbstmord zwar vermutet, sei aber bislang noch nicht erwiesen.
Allerdings hätten sich in der Vergangenheit rund 90 Prozent der Verdachtsfälle auch tatsächlich als Suizide herausgestellt. Nach Angaben der US-Armee ist die Selbstmordgefahr unter männlichen Soldaten zwischen 18 und 27 Jahren, die in Kampfeinsätzen stecken, besonders hoch.
(sda)