Kuba - USAKuba bittet um Aufhebung des Embargos
Der kubanische Parlamentspräsident Ricardo Alarcon hat die US-Regierung aufgefordert, das seit 48 Jahren bestehende Embargo gegen den kommunistischen Karibikstaat aufzuheben - «und sei es nur für ein Jahr».

Ricardo Alarcon am 25. April bei der Stimmabgabe. Das Land wählte heute die politischen Vertreter der Gemeinden. Die Wahlen sind symbolisch, da ausser Vertretern der Partido Comunista de Cuba niemand zugelassen wird.
Falls US-Aussenministerin Hillary Clinton wirklich glaube, dass das Embargo letztlich im Sinne der kubanischen Führung sei, dann gebe es «eine einfache Lösung», sagte Alarcon am Sonntag vor Journalisten in Havanna. Diese bestehe darin, dass das Embargo zumindest für ein Jahr aufgehoben werde.
Clinton hatte am 9. April in Louisville gesagt, der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro und sein Bruder Raúl, der heutige Präsident, wollten kein Ende des Embargos und keine Normalisierung der Beziehungen zu den USA.
Die Brüder Castro verlören im Falle einer Aufhebung des Embargos alle «Entschuldigungen» für das, was seit 50 Jahren in Kuba ausgeblieben sei, hatte Clinton hinzugefügt. Alarcons Erklärung vom Sonntag war die erste offizielle Reaktion aus Kuba auf die Bemerkungen Clintons.
Zwischen den Regierungen Kubas und der USA gibt es seit 1961 keine formellen diplomatischen Beziehungen. Das Embargo gegen Kuba wird von der US-Regierung mit Menschenrechtsverletzungen durch die kommunistische Führung begründet. (sda)