Erdbeben: Baudirektorin Schneider entschuldigt sich
Die Verantwortlichen des Basler Geothermieprojekts übten gestern Selbstkritik und kündigten die nächsten Schritte an.
«Ich möchte mich bei der Bevölkerung entschuldigen», sagte gestern die Basler Baudirektorin Barbara Schneider, «ich akzeptiere die Kritik, dass wir mit zu wenig Nachdruck darauf hingewiesen haben, dass es zu spürbaren Erschütterungen kommen kann.»
Gleichzeitig betonte sie: «Die Geothermie hat das Potenzial, unser Energieproblem nachhaltig und schadstofffrei zu lösen.» Es sei deshalb wichtig, in Ruhe abzuklären, was geschehen sei und dann nach dem neusten Stand der Technik über eine Fortführung zu entscheiden.
Auch Heinrich Schwendener, Verwaltungsratspräsident der Geopower AG, übte Kritik an der Kommunikation. «Unser erklärtes Ziel ist es nun, das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen», sagte er. Bis in zwei Wochen muss die Geopower AG einen Bericht abliefern. Dieser wird durch die Behörden – unter Federführung des Kantonslabors – geprüft. Über die Fortführung entscheidet das Bauinspektorat unter Einbezug der Politik.
Die Arbeiten am Geothermieprojekt sind seit gestern durch eine formelle Verfügung bis auf Weiteres verboten. Sollte das Projekt abgebrochen werden, verliert Basel maximal 28 Millionen Franken in Form von IWB-Geldern und Mitteln aus der Förderabgabe.
Sabine Knosala