Aggressive Freier sorgen für Unruhe im Rotlicht-Milieu
Im Milieu tauchen vermehrt rabiate Freier mit schlechter Zahlungsmoral auf. Um Angestellte und die Kundschaft zu schützen, hat ein Besitzer Bodyguards engagiert.
Die 39-jährige Prostituierte, die in der Nacht auf Sonntag von ihrem Freier mit einem Messer massiv im Gesicht verletzt worden ist (20 Minuten berichtete), ist laut dem Basler Kriminalkommissär Markus Melzl stark traumatisiert. Sie konnte noch immer keine Angaben zum Täter machen.
Im Milieu wurde schon kurz nach der Tat gemunkelt, dass der Täter ein Araber sei. Im letzten halben Jahr würden im Viertel vermehrt maghrebinische Freier aus Mulhouse auftauchen. «Die bezahlen die Frauen nicht, sind sehr aggressiv und klauen», ärgert sich der Türsteher Alexander*. Es sei richtig schlimm. Auch Adagio- Besitzer Beat Emmenegger registriert eine besorgniserregende Unruhe im Quartier. Emmenegger: «Damit das Rotlichtviertel für die Kundschaft und die Angestellten wieder sicher wird, habe ich seit Anfang Jahr zwei Bodyguards angestellt.» Diese würden regelmässig patrouillieren.
Dass Freier in den Sommermonaten meist aggressiver sind, da mehr Alkohol fliesst, ist für Philipp Thommen von der Milieukontrolle nichts Neues. «Von aggressiven Maghrebiner-Gruppierungen haben wir aber bis anhin noch keine Kenntnisse», so Thommen.
(dd)
*Name der Red. bekannt