Stadtgärtnerei ärgert sich über Wegwerfgrill-Boom

Aktualisiert

BaselStadtgärtnerei ärgert sich über Wegwerfgrill-Boom

Sommerzeit ist Grillzeit: Das schöne Wetter zieht hunderte Basler zum Grillieren ins Freie. Mit im Gepäck sind oft Einweggrills, die der Umwelt schaden.

Leonie Kaiser
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Leonie Kaiser

Meist spontan und deshalb oft mässig ausgerüstet pilgert der Bebbi an den Rhein oder in einen Park zum Grillieren. «Hauptsache, die Wurst ist durch und der Maiskolben golden», scheint das Motto zu sein. Die Natur kriegt das dann zu spüren. «Besonders im letzten Jahr mussten öfters durch Einweggrills verursachte Brandschäden auf Grünflächen behoben werden», sagt Stadtgärtner Emanuel Trueb. Die durch falsche Anwendung verbrannte Stelle kostet die Stadtgärtnerei rund 150 Franken.

Verboten sind die Grills nicht. Wer damit beim Verbrennen von Wiesen erwischt wird, kann aber wegen Sachbeschädigung angezeigt werden. «Ich bin gegen Verbote, werde die Entwicklung im Sommer aber genau beobachten», so Trueb. Falls sich das Problem diese Grillsaison verschärfen wird, seien grosse Kollektiv-Grills denkbar, wie sie in Zürich erprobt werden.

Obwohl die Wegwerfgrills praktisch sind, führt sie die Migros nicht: «Diese Grills verursachen zu viel Abfall. Sie sind ökologisch nicht sinnvoll», begründet Sprecherin Monika Weibel. Erhältlich sind sie aber in Coop-Pronto-Shops.

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