Nicht alle glücklich über die «GPS-Schatzsucher»
Neuerfindung der Schnitzeljagd: Per GPS suchen sogenannte Geocacher versteckte «Schätze». Das Forstamt beider Basel ist skeptisch.
Geocaching, der neue Freizeitsport aus den USA (siehe Box), findet nun auch vermehrt Anhänger im Baselbiet und im Stadtkanton. Beliebte Orte für das Verstecken von Schätzen in der Stadt sind zum Beispiel beim Zoo oder beim Münster. Auf dem Land findet man die Caches grösstenteils im Wald. «Es ist zwar toll, wenn die Leute im Wald ihren Hobbys nachgehen», findet Ueli Meier vom Forstamt beider Basel.
Trotzdem macht er sich Sorgen, dass insbesondere bei einer Zunahme der Suchenden der Wald ernsthafte Schäden davontragen könnte. Er habe schon Meldungen von Förstern erhalten, die Autos mit Cachern anhalten mussten. Die Insassen hätten aus Bequemlichkeit das Auto genommen, um zu den versteckten Schätzen zu gelangen.
Aber auch die Schatzjäger, die zu Fuss unterwegs sind, stören: «Es besteht die Tendenz, die Schätze an unberührten, abgelegenen Plätzen zu verstecken», sagt Meier. Die Tiere im Wald würden so flächendeckend belästigt. Ausserdem könne nur an diesen Orten, wie zum Beispiel am Fuss einer Fluh, tretempfindliche Vegetation gedeihen.
Schatzsuche mit GPS
Geocaching nennt sich der Freizeitsport, bei dem man mit Hilfe eines Navigationsgeräts und Koordinaten von einer Internetseite einen «Schatz» sucht. In Schweizer Wäldern und Städten sind bereits über 4500 Schatzsucher auf den abenteuerlichen Fährten versteckter Behältnisse. Diese sind mit einem Logbuch zum Eintragen und einem Tauschgegenstand gefüllt. Zu Hause wird das Erlebte im Internet vermerkt und bewertet.