Tödlicher Pilz rafft ganze Froschpopulationen dahin

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BaselTödlicher Pilz rafft ganze Froschpopulationen dahin

Ein tödlicher Pilz bedroht die Welt der Amphibien im Baselbiet und rafft ganze Bestände dahin. Experten schlagen nun Alarm.

Denise Dollinger
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Denise Dollinger

Bald könnte es an den Teichen der Region still werden, denn ein aus Südafrika stammender Pilz bedroht Frösche, Salamander, Kröten und Molche. Chytrid-Pilz heisst der Erreger, der ganze Tierarten ausrottet. «In rund ­einem Drittel der getesteten Weiher im Baselbiet waren die Frösche infiziert», sagt Benedikt Schmidt von der Koordinationsstelle für Amphibien- und Repti­lienschutz in der Schweiz. Das alarmiert den Baselbieter Kantonstierarzt: «Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist», sagt ­Ignaz Bloch.

Ist ein Weiher befallen, bedeutet das für 90 Prozent der Tiere den Tod. Am meisten leidet die Geburtshelferkröte unter dem Pilz, der die Haut befällt und die Atmung beeinträchtigt. Woher der für den Menschen harmlose ­Erreger kommt, ist unklar. «Vermutlich verbreiteten gehandelte Amphibien den Pilz», sagt Schmidt. Zusammen mit der Doktorandin Ursina Tobler von der Uni Zürich erforscht er derzeit, wie man gegen ihn vorgehen kann.

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