Grünes Licht für Roche-Turm

Aktualisiert

BaselGrünes Licht für Roche-Turm

Das Roche-Projekt eines 154-Meter-Hochhauses in Basel ist einen Schritt weiter: Die Basler Regierung hat die Bebauungspläne ans Parlament überwiesen. Einsprachen sollen abgewiesen werden.

Über die beiden Bebauungspläne «Grenzacherstrasse (Südareal)» und «Grenzacherstrasse/Eisenbahnweg» muss nun der Grosse Rat entscheiden. Roche will das Firmenareal etappiert weiterentwickeln: Das höchste Hochhaus der Schweiz soll bis 2012 stehen; Labors und Produktionseinheiten sollen der zweiten Etappe bis 2015 weichen.

Für eine dritte Etappe sei nach 2025 wohl auch der Abbruch grosser Gebäude am Rheinufer geplant. Bei deren Ersatz seien neben Einzelbauten auch Freiflächen vorgesehen. Gemäss Regierung sollen bei der Arealentwicklung einzelne architektonisch herausragende alte Gebäude bestehen bleiben, sofern sie ins neue Konzept passen.

Ein Kreisel weniger

Der Bebauungsplan «Eisenbahnweg» ermöglicht eine Tiefgarage mit Begrünung darauf. Falls diese Parzelle später bebaut werden sollte, bräuchte es ein zweites Planungsverfahren, hiess es weiter. Gemäss der Umweltverträglichkeitsprüfung halte der Roche-Turm von Herzog & de Meuron die eidgenössischen und kantonalen Vorschriften ein.

Einsprachen gegen die 2006 vorgestellten und inzwischen aufgelegten Roche-Pläne waren insbesondere zur Verkehrsführung eingegangen. Aufgrund der Einsprachen wird auf den ursprünglich geplanten Kreisel Peter Rot-Strasse/Grenzacherstrasse verzichtet, nicht jedoch auf den Kreisel Rankstrasse/Grenzacherstrasse.

Bei der Behandlung der Einsprachen seien Interessensabwägungen vorgenommen worden. Die Bebauungspläne für den Roche-Hauptsitz verletzten öffentliche und private Interessen nicht, schreibt die Regierung weiter. Sie hielten sich auch ans geltende Recht. Deshalb beantrage sie die Abweisung der Einsprachen.

Arbeitsplätze zentralisieren

Kernstück der Pläne ist ein spiralförmiger Turm mit 42 Etagen und einer Bruttogeschossfläche von 75 000 Quadratmeter an der Stelle eines 80 Jahre alten bestehenden Gebäudes. Aufnehmen soll der Turm gemäss früheren Angaben von Roche rund 2400 Arbeitsplätze; rund 1700 davon sind in zehn angemieteten Gebäuden in der Stadt Basel untergebracht.

Die Kosten für den in Minergie-Bauweise geplanten Turm werden auf rund 550 Mio. Franken beziffert. Fertiggestellt werden soll er bis 2012; der Baubeginn ist 2009 vorgesehen. (sda)

Deine Meinung zählt