Gelterkinden BLRed Bull geht gegen Grüne vor
In der Baselbieter Gemeinde Gelterkinden verschenken die Grünen ihren potenziellen Wählern Biomost unter dem Label «Gruenbull». Red Bull findet dies inakzeptabel.

Die Grünen und ihr Bulle haben nichts mehr zu lachen.
Die Gelterkinder Ortssektion der Grünen will die Wählergunst mit «Gruenbull» erkaufen. So nennen sie ihren Bio-Apfelmost, den sie als Wahlwerbung im Dorf verschenken. Das Trittbrettfahrergetränk stösst dem Energydrink-Fabrikanten Red Bull sauer auf. «Aus Gründen des Markenschutzes kann Red Bull eine solche Aktion nicht akzeptieren», teilte das Unternehmen den Grünen Baselland gestern mit. Red Bull fordert die Partei auf, die Aktion bis zum 9. März abzubrechen, sonst würden rechtliche Konsequenzen drohen. Ein Anwalt ist bereits eingeschaltet.
«Damit haben wir nicht gerechnet», sagt die Co-Präsidentin der Gelterkinder Parteisektion, Florence Brenzikofer. Sie kann den Zorn von Red Bull nicht nachvollziehen und will vorerst nicht auf die Forderung eingehen. «Wir verfolgen ja keine kommerziellen Interessen.»
Juristisch scheint der Fall aber klar: «Es ist eine Verletzung der Markenrechte, es könnte mit dem Original assoziiert werden», sagt Markenrechtler Roland Mathys. Allerdings meint er auch: «Red Bull könnte das wohl gelassener nehmen, zumal es ja nicht primär um ein kommerzielles Produkt und um eine kurze und lokal begrenzte Kampagne geht.»