Millionen-Segen für den Zoo Basel

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Dank Geigy-ErbinMillionen-Segen für den Zoo Basel

Der Basler Zoo ist seine Geldsorgen vorerst los: Er erhält von der Familie Eckenstein-Geigy eine gigantische Spende.

Lorenz Hanselmann
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Lorenz Hanselmann
Die geplante Aussenanlage für Menschenaffen im Zoo Basel. (Zoo Basel)

Die geplante Aussenanlage für Menschenaffen im Zoo Basel. (Zoo Basel)

Noch nie hat ein Schweizer Zoo so viel Geld auf einmal erhalten: Der Zolli erhält einen zweistelligen Millionenbetrag, der laut Sprecherin Tanja Dietrich «den Grossteil» der Kosten von 30 Millionen Franken für die neue Menschenaffen-Anlage deckt – eine grosse Erlebniswelt im Freien mit Abteilen für Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans. Für den Zoo Basel bedeute die Spende gleich «drei Mal Weihnachten», sagt Verwaltungsratspräsidentin Elisabeth Simonius.

Das Geld hat die Stiftung Eckenstein-Geigy überwiesen. Dahinter steckt die Familie des Baslers Matthias Eckenstein (80). Er war vor allem in den USA aktiv, wo er Hotels und Restaurants gebaut und betrieben hatte sowie im Öl-Bohr-Geschäft tätig war. Das Geld der Stiftung stammt jedoch grösstenteils von seiner im August verstorbenen Frau Jeannine, einer Erbin der in der Pharmabranche reich gewordenen Geigy-Familie. Letztere war dem Zolli und den Affen stets eng verbunden, wie Sohn Gabriel Eckenstein erklärt. Unter seinem Ur-Onkel Rudolf Geigy als Verwaltungsratspräsident des Zolli wurde 1969 das Affenhaus gebaut. Jeannine habe Basel und dem Zolli etwas zurückgeben wollen. «Die Spende an den Zolli war der Wunsch meiner verstorbenen Mutter», sagt Gabriel Eckenstein.

Einen ebenfalls sehr hohen Betrag wie nun der Zolli hat der Zoo Zürich 2001 erhalten: Der Bankier Hans Vontobel schenkte ihm 10 Millionen Franken für die Masoalahalle. Dass nun der Zolli eine noch grössere Spende erhält, macht Direktor Alex Rübel nicht neidisch: «Ich mags dem Zolli gönnen.»

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