«Das sprengt den Rahmen»

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Basejumps«Das sprengt den Rahmen»

Vor mehreren Tagen sind Basejumper in Grindelwald mit Spezialanzügen absichtlich sehr nahe an einer belebten Restaurantterrasse vorbeigesegelt. Dem Grindelwalder Gemeindepräsident Emanuel Schläppi geht das zu weit: Er sorgt sich um die Sicherheit der Unbeteiligten.

Das Video des umstrittenen Basejumps: Dominik Loyen und Joakim Sommer flogen so nah am Männlichen vorbei wie nie zuvor. (Quelle: YouTube.com)

Für Schläppi ist klar, dass solche Sprünge den Rahmen des Zulässigen sprengen. Den Abenteuersportlern wolle er so viel Freiheit wie möglich gewähren, unter der Voraussetzung natürlich, dass von ihren Aktivitäten keine Gefährdung anderer ausgeht, bestätigte Schläppi einen Bericht der «NZZ am Sonntag» auf Anfrage.

Er habe im Internet Filmaufnahmen der Sprünge gesehen, führte Schläppi aus. Für ihn sei klar, dass von solchen Sprüngen eine Gefährdung Unbeteiligter ausgehe. Er habe mit den Helikopterfirmen im Tal Kontakt aufgenommen und sei froh, dass sie die Sache ähnlich beurteilten und künftig Basejumper für solch riskante Sprünge nicht mehr transportieren würden.

Sollte das Phänomen der sogenannten «Proximity Flights», also naher Vorbeiflüge an Objekten oder Menschen, im grösseren Stil einreissen, müsse man sich ein Verbot überlegen.

Zwei Abenteuersportler sprangen vor rund zwei Wochen aus einem Helikopter. Mit ihren Anzügen, sogenannten Wingsuits, können die Basejumper vom freien Fall in einen Gleitflug übergehen. Die beiden segelten am Bergrestaurant Männlichen vorbei und über die Felskante hinaus Richtung Wengen und Lauterbrunnen. Das Lauterbrunnental mit seinen vielen fast senkrechten Felswänden gilt als Eldorado der Basejumper. (sda)

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