Kampagne gegen Musik mit Homohasser-Message

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Kampagne gegen Musik mit Homohasser-Message

Vier Berner haben genug von homophoben Reggae-Stars und wollen mit der Kampagne «Stop Murder Music Bern» Homosexuellen-Hasser von Schweizer Bühnen verbannen.

Nina Jecker
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Nina Jecker

«Musiker und DJs, die zu Gewalt gegen Schwule und Lesben aufrufen, sollen nicht mehr auftreten können»: Das ist das Ziel der Kampagne «Stop Murder Music Bern».

Diese geht damit einen Schritt weiter als zurzeit viele Clubs. So durfte der Homohasser Bounty Killer im Freiburger Fri-Son auftreten, weil er zusicherte, auf schwulenfeindliche «Battyman-­Tunes» zu verzichten. Mit demselben Zugeständnis will Sizzla am 24. Mai die Rote Fab­rik in Zürich erobern. «Ist die generelle Haltung eines Musikers unwichtig, könnte man mit ähnlichen Versprechungen ja auch Nazi-Bands auftreten lassen», kritisieren die Initianten von «Stop Murder Music» das Vorgehen der Clubs.

Konzertveranstalter sollen sich schriftlich verpflichten, ihre Bühnen künftig für homophobe Künstler zu sperren. Welche Clubs dieses «Berner Reggae-Manifest» unterschrieben haben, kann man im Internet überprüfen.

Auch Rahel Ruch von der Jungen Alternative hofft auf Unterstützung: «Die Hass-Texte sind wirklich heftig. Deshalb sollten diese Leute nicht mehr auftreten dürfen.»

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