Nidau BESex-Hotel nach Grossrazzia dichtgemacht
Illegale Glücksspiele und Sexarbeiterinnen ohne Arbeitsbewilligung: Nach einer Grossrazzia musste der Erotikbetrieb Hotel Schloss Nidau schliessen.

Hotel Schloss Nidau: Angeblich wegen «Sanierungsarbeiten» geschlossen.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Sex-Hotel in Nidau dichtgemacht wird – letztmals geschah dies 2007 wegen illegaler Prostitution und Verdacht auf Menschenhandel. Nach einer Grossrazzia, bei der laut einem Insider 30 Polizisten beteiligt waren, hat der Bieler Regierungsstatthalter Werner Könitzer gestern beschlossen, das Hotel Schloss Nidau erneut zu schliessen. Grund: Mehrere rumänische Sexarbeiterinnen boten ihre Dienste ohne Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung an. In der Kontakt-Bar, in der sich die Mädchen und ihre Freier näherkommen, wurde zudem mit illegalen Spielautomaten gezockt.
Der Betreiber hat nun eine polizeiliche Anzeige wegen Verstosses gegen das Ausländergesetz und ein Verfahren der Spielbankenkommission am Hals. «Er hat offenbar nicht begriffen, dass man das Gesetz konsequent beachten muss», so Könitzer. Im Hotel versteht man das Durchgreifen der Behörden nicht: «Die Frauen wollten die Arbeitsgesuche noch einreichen», so ein Servicemitarbeiter. Sie hätten ja nur wenige Tage ohne Bewilligung gearbeitet.
Was mit den Schwarzarbeiterinnen passiert, ist unklar: «Ob sie ausgeschafft werden, entscheidet die Fremdenpolizei», so Könitzer. Martha Wigger von der Beratungsstelle Xenia: «Wir werden uns mit den Frauen in Verbindung setzen und ihnen ihre rechtliche Situation erklären.»
Rotlichtmilieu in Olten kontrolliert
Auch in Olten, Trimbach und Wangen bei Olten wurden am Mittwochabend mehrere Etablissements wie Massagesalons und ein Nachtclub kontrolliert. Bei fünf der rund zwanzig geprüften Sexarbeiterinnen besteht der Verdacht, dass sie keine Arbeitsbewilligung besitzen. Die Frauen wurden zur Anzeige gebracht.