Fotografen knipsen Botellón-Teens
Saufen bis zum Umkippen – und am nächsten Tag das eigene Bild im Internet sehen: So könnte es den Botellón-Teilnehmern ergehen.
Das geplante Massenbesäufnis ruft auch Berner Künstler auf den Plan: Facebook-User A.L. will möglichst viele Fotografen dazu animieren, den BotellÓn in Bildern festzuhalten. «Die Bilder kommen dann ins Internet», sagt er. Angst, Rechte zu verletzten, hat er nicht. «Die Jungen trinken und präsentieren sich bewusst und absichtlich in der Öffentlichkeit.» Ziel sei es, den Teenagern dieses gesellschaftliche Phänomen plakativ vor Augen zu führen.
Der Veranstaltungsort Bundesplatz ist unterdessen vom Tisch. «Für einen solchen Anlass geben wir den Bundesplatz nicht her», sagte Stapi Alexander Tschäppät gestern. Dies durchzusetzen sei dann Sache der Polizei.
Das wird aber wohl gar nicht nötig sein: Am 30. August findet auf dem Bundesplatz nämlich ein bewilligtes Konzert des Berner Sinfonieorchesters statt. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 10 000 Besuchern. Platz für die BotellÓn-Besucher wäre da wohl sowieso keiner mehr.
Bereits kursieren auf Facebook Ideen für alternative Standorte. Im Gespräch sind etwa der Rosengarten, die Allmend oder das Eichholz.