BienensterbenImker sehen Handyantennen als Ursache
Handyantennen sind schuld am Bienensterben: Davon sind Imker nach einem breit angelegten Feldversuch überzeugt.
Ein ganzes Jahr lang haben vier Imker und ein Messtechniker zwölf Bienenvölker der Strahlung einer Mobilfunkanlage ausgesetzt. «Wir haben unsere Kästen etwa 200 Meter neben dem Swisscom-Masten auf die Wiese gestellt», erklärt der Imkerei-Experte Peter Loepfe. Die Honigbienen stammten aus verschiedenen Zuchten und waren kerngesund. Normalerweise hätten die Völker im Frühsommer auf insgesamt über 350 000 Bienen anwachsen müssen. Doch über die Hälfte von ihnen flog in den Tod – und wenn die Bienenfreunde den übrigen Bestand nicht künstlich ernährt hätten, wäre er auch eingegangen.
Für Loepfe ist klar: «Der Elektrosmog führt zu Orientierungsverlust.» Sammelbienen, die ausschwärmten, um ihren Stock mit Nektar, Pollen und Wasser zu versorgen, hätten nicht mehr zurückgefunden. Diese – bei Fachleuten allerdings heftig umstrittene – Theorie wird von Schmetterlingszüchtern und Imkern unterstützt, die ähnliche Beobachtungen gemacht haben. Loepfe hofft, dass die Thematik nun intensiver erforscht wird: «Schliesslich sind auch wir Menschen der Strahlung ausgesetzt.»