ThunBoxen für Kinder als freiwilliges Schulsportfach
Boxen wird dort erstmals zum Schulsportfach. 25 Kids haben sich bereits angemeldet.

Die ehemalige Box-Weltmeisterin Christina Nigg bringt Thuner Schülern das Boxen bei. (Foto: meo)
Thun wird in diesem Herbst zur Vorreiterin in Sachen Boxsport: Als erste Stadt im Kanton haben die Oberländer die Sportart zum freiwilligen Schulsportfach gemacht. Die Basics erlernen die Kleinen jede Woche von einer der Besten: Ex-Weltmeisterin Christina Nigg. Und der einstündige Kurs ist ein voller Erfolg. «25 Kinder mit Jahrgang 1999 und jünger haben sich angemeldet. Das hätte ich nie gedacht», so Nigg. Geboxt wird aber nicht mit harten Bandagen, Nigg lehrt das Light-Contact- Boxen. Es geht nicht darum, harte Treffer zu landen, sondern Punkte zu sammeln, indem man den Gegner leicht berührt. «Eine Übung besteht darin, dass man den Gegner an der Stirn berührt, während dieser seine Arme unten lassen muss», erklärt Nigg. «Boxen hat nichts mit Gewalt zu tun, sondern lehrt Vertrauen, Kontrolle und Disziplin.» Ausserdem würden die kognitiven Fähigkeiten verbessert. Nigg: «Ich konnte immer wieder beobachten, wie mit dem Boxen die schulischen Leistungen von Kindern besser wurden.»
Auch die Stadt ist begeistert von Niggs Kurs: «Es ist mir lieber, die Jugendlichen lernen in einem Boxkeller sich und ihren Körper kennen und trainieren Aggressionen weg, als diese in der Öffentlichkeit unkontrolliert abzureagieren», sagt Gemeinderätin Ursula Haller.