Geschäft mit Gay-Hochzeiten: Qualität statt Kitsch gefragt

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Geschäft mit Gay-Hochzeiten: Qualität statt Kitsch gefragt

Seit sechs Monaten sind in der Schweiz Homo-Ehen möglich. Auch Berner Schwule sagen gerne Ja – und lassen die Kassen von Weddingplanern klingeln.

«Ich habe seit der Einführung des Gleichstellungsgesetzes im Januar schon vier Gay-Hochzeiten organisiert», sagt Weddingplanerin Sarah Frutig von The Princess in Rubigen. Und sie ist überzeugt: «Die Nachfrage wird noch steigen.»

Klischees von Pomp und Kitsch erfüllen sich aber keineswegs: «Auch die schwulen Paare bevorzugten mehrheitlich eine klassische Hochzeit», so Frutig. Die Kleidung blieb deshalb bisher ebenfalls traditionell – bis auf eine Ausnahme. «Ein Bräutigam heiratete in einem mintfarbenen Smoking. Es sah fantastisch aus», schwärmt Frutig.

Schwülstige Ideen musste bislang auch Janine Schmidt, Inhaberin von Wedding Consulting, nicht umsetzen. «Homo-Paare haben schon andere Wünsche», sagt die Fachfrau. So hielten sie beispielsweise nichts von Hochzeitsspielen, legten grossen Wert auf Qualität und liessen sich gewisse Dienstleistungen gerne etwas kosten. Speziell: Schmidt hat bisher noch kein einziges Frauenpaar beraten. «Der Grund ist mir aber schleierhaft», sagt sie.

(ewi/nj)

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