Tiere in Schneesportgebieten leiden massiv unter Stress

Aktualisiert

Tiere in Schneesportgebieten leiden massiv unter Stress

Boomende Wintersportarten stören Wildtiere in einem «nicht gekannten Ausmass»: Zu diesem Schluss kommt die Uni Bern, dank deren Untersuchungen die negativen Auswirkungen erstmals quantifiziert werden können.

Dafür nahmen sich die Forscher stellvertretend für die Wildtiere die Birkhühner vor. Aus deren Schneehöhlen sammelten sie Kot ein und prüften ihn auf Stresshormone. Resultat: Wo Skifahrer, Snowboarder oder Schneeschuhläufer für Trubel sorgen, sind die Hühner um 20 Prozent gestresster als ihre ungestörten Artgenossen.

In einem nächsten Schritt wollen die Forscher auch die Auswirkungen auf die Gesundheit und das Überleben der Vögel aufzeigen. Für den leitenden Professor Raphaël Arlettaz steht schon heute fest: «Die alpine Fauna kann langfristig nur bestehen, wenn neben den Skigebieten kleine Reservate geschaffen werden.»

(ewi)

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