Auch Hunde können nun beim Arbeitsamt antreten

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BernAuch Hunde können nun beim Arbeitsamt antreten

Bello in der Krise: Viele Hunde hängen nur herum, weil sie nicht gebraucht werden. Das erste Arbeitsamt für Vierbeiner hilft ihnen, ihre Instinkte auszuleben.

von
Patrick Marbach

«Es ist einfach nicht mehr erwünscht, dass ein Jagdhund jagen geht oder ein Hütehund als Ersatz-Schafherde die Nachbarskinder zusammentreibt. Genauso wenig soll der Hofhund die Etagenwohnung verteidigen», sagt Tiertrainerin Claudia Moser. So haben die meisten Vierbeiner ihre ursprünglichen Jobs verloren. Und weil sie ihre Fähigkeiten kaum mehr einsetzen können, ist es ihnen ziemlich langweilig geworden.

Moser hat das Problem erkannt und ein Arbeitsamt für Hunde aus der Region Bern eröffnet. Es bietet verschiedene Umschulungen und Beschäftigungsprogramme an. So werden die Arbeitslosen etwa zu Haushaltshunden ausgebildet, «damit Bello statt zu kläffen Eimer und Putzlappen bringt», erklärt Moser. Auch bei der Trüffelsuche können die Vierbeiner mit einer entsprechenden Weiterbildung Karriere machen. Weil unter dem Job­verlust auch das Selbstwertgefühl und Benehmen der Hunde leidet, gibt es sogar Mutmach- und Knigge-Kurse.

Dogdance – wenn Herrchen mit Bello tanzt

Dogdance heisst eine Sportart, die immer mehr Anhänger findet. Die Hundehalter führen zusammen mit ihren Lieblingen einstudierte Choreografien auf. Auch das Hundearbeitsamt ­empfiehlt dieses Tanzen, weil es Mensch und Tier zu einem Team zusammenschweisst.Zum 165-Jahr-Jubiläum des Berner Tierschutzes finden am kommenden Samstag in Hinterkappelen mehrere Dogdance-­Vorführungen statt.

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