ÜberraschungNazis auf dem Bundesplatz
Die bewilligte Demonstration der rechtsextremen Pnos in Burgdorf hat nicht stattgefunden. Die Pnos-Anhänger versammelten sich zwar in Burgdorf, zogen dann aber in Richtung Bern. 20 Minuten Online war vor Ort.
Nachdem die PNOS-Anhänger überraschend vom Kundgebungsplatz in Burgdorf abgezogen sind, haben sie sich nach unbestätigten Augenzeugenberichten in Bern auf dem Bundesplatz versammelt. Ungefähr um 14:30 Uhr wurden improvisierte Reden gehalten, danach zogen mehrere Hundert Anhänger durch die Altstadt Berns in Richtung Bärengraben. Später löst sich die Kundgebung anscheinend auf.
Unterdessen hatten sich mehrere hundert Antifa-Sympathisanten von Burgdorf nach Bern begeben. Sie zogen mit einem kleinen Schlenker über den Waisenhausplatz durch die Berner Altstadt und versammelten sich danach vor der Reithalle. Die Polizei ist vor Ort, hält sich aber im Hintergrund.
Die Linken hatten ebenfalls in Burgdorf zur Gegenkundgebung aufgerufen und waren nach dem überraschenden Abzug der Pnos-Anhänger durch die Burgdorfer Altstadt gezogen. Die Polizei folgte der Kundgebung. Wasserwerfer standen bereit.
Zuvor hatten sich 50 Anhänger der Pnos auf dem Kundgebungsplatz versammelt und waren kurz vor dem geplanten Kundgebungsstart um 14 Uhr wieder abgezogen.
Gegen das Antirassismusgesetz
Die Kundgebung der Pnos sollte sich gegen das Antirassismusgesetz richten (20 Minuten Online berichtete). Sie wollte damit ein «Zeichen für die Meinungsfreiheit» setzen. Bewilligt wurde die Kundgebung vom Regierungsstatthalter.
Harsche Kritik an Kundgebung
Die Burgdorfer Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch (SP) übte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur sda Kritik an der Kundgebung: «Wir werden als Kulisse für destruktive Kräfte missbraucht». Burgdorf sei weder braun noch ein schwarzer Block, sondern bunt.
Alle Menschen seien gleichberechtigt, woher sie auch kämen. Menschenverachtende Haltungen hätten keinen Platz, betonte Zäch. «Wir wollen in Burgdorf weder rechtsextreme Hassprediger noch linksextreme Krawallbrüder», doppelte FDP-Präsident Michael Ritter nach.
Gegen Extremismus und Gewalt stellten sich auch die SP, die BDP, die Grünen, die CVP, die EVP, die EDU und das Frauennetz Burgdorf.
Die SVP Burgdorf teilte im Vorfeld mit, sie distanziere sich klar von jeglichen Kundgebungen am Sonntag.
(sda/mlu)
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