Risse am AKW immer länger und tiefer

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MühlebergRisse am AKW immer länger und tiefer

Die Risse im AKW Mühleberg sind offenbar viel länger und tiefer als noch vor zehn Jahren. Doch die Eidgenössische Aufsichtsbehörde sagt, dass diese die Sicherheit des AKWs nicht beeinflussen.

Insgesamt neun Risse zieren die am stärksten betroffene Schweissnaht der Reaktorhülle des Kernkraftwerks Mühleberg. Der längste ist 91 Zentimeter lang, der tiefste 2,4 Zentimeter tief. Das sind mehr als zwei Drittel der 3,1 Zentimeter dicken Wand, wie der «Beobachter» schreibt.

Diese Zahlen stammen aus einem unveröffentlichten Sicherheitsbericht aus dem Jahr 2007, der der Zeitschrift vorliegt. Publizieren wollte die Betreiberin des Atomkraftwerks, die BKW, den Sicherheitsbericht jedoch nicht.

Erstaunlich, da der letzte Bericht anscheinend noch öffentlich zugänglich war. Bei der BKW wollte man gegenüber 20 Minuten keine Stellung nehmen. Die Risse im Atomkraftwerk wurden vor 20 Jahren entdeckt und in den Neunzigerjahren entsprechend saniert. Nur werden die Risse laut «Beobachter» trotzdem immer länger: Vor zehn Jahren waren die Risse erst halb so lang wie heute.

Derzeit wartet das fast 40-jährige AKW Mühleberg auf eine unbefristete Betriebsbewilligung vom Bund. Diese könnte in den nächsten Monaten erteilt werden. Die besorgten Anwohner des Kernkraftwerks verlangen nun komplette Akteneinsicht.

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