Maurer erwartet SVP-Spaltung
In einer ersten Stellungnahme erklärt Eveline Widmer-Schlumpf, was seit der Wahl zur Bundesrätin in ihr vorging. Auch SVP-Präsident Ueli Maurer glaubt inzwischen an eine Abspaltung der SVP-Fraktion.
Jetzt könne sie sich darüber freuen. Sie sei sich aber bewusst, dass es nicht einfach werde. Die Ankündigung, dass sie bei einer Annahme der Wahl aus der SVP-Fraktion verbannt werde, sei der Hauptgrund für ihr langes Zögern gewesen, erklärte Eveline Widmer-Schlumpf in einem ersten Interview nach ihrer turbulenten Wahl zur Bundesrätin. Sie glaube aber trotzdem, dass sie als Sachpolitikerin in den einzelnen Themen die Unterstützung anderer Parteien und Parlamentarier finden werde. Sie werde Wert auf einen respektvollen Umgang und ein sachbezogenes Politisieren legen, so wie sie das als Bündner Regierungsrätin bereits getan habe.
Ueli Maurer glaubt an Abspaltung
Auch SVP-Präsident Ueli Maurer glaubt nach eigenen Aussagen an eine Spaltung. So fühlten sich die Bündner nun solidarisch mit der gewählten Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und auch einige Berner könnten dabei sein, sagte Maurer zu einer neuen Fraktion.
Für die SVP biete die Opposition aber eine hervorragende Plattform, um weiter zuzulegen und zu wachsen. Die Variante Christoph Blocher als Parteipräsident sei bereits seit zwei Jahren diskutiert worden. «Wir waren darauf vorbereitet», sagte Maurer. Grundsätzlich möglich sei auch, dass Blocher in den Nationalrat zurückkehren werde. Dies obwohl er auf keiner Liste stehe. (dapd)