Ein Verbot für Killerspiele?
Nach dem Todesschuss am Hönggerberg fordern Politiker Massnahmen gegen Gewalt- und Killerspiele am Computer.
Die Amokläufer von Tuusula in Finnland, von Erfurt in Deutschland und der Todesschütze vom Hönggerberg hatten alle etwas Gemeinsames: Sie alle spielten in der Freizeit obsessiv die gewaltverherrlichenden Videogames und Kriegsspiele auf dem Computer. Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei beim 21-jährigen Höngger Todesschütze stapelweise Computerspiele - Killerspiele mit blutigem, menschenverachtendem Inhalt.
Jetzt sei reiche es, meint die Solothurner SP-Nationalrätin Bea Heim und will vom Bundesrat ein Gesetz zur Schaffung einer «Zertifizierungsstelle, die den Handel und Verkauf von solchen Spielen regelt». Das schreibt der «SonntagsBlick» in seiner heutigen Ausgabe. «Solche Spiele senken die Hemmschwelle. Realität und Fiktion vermischen sich», analysiert die Politikerin weiter.
SVP-Nationalrat Roland Borer geht noch einen Schritt weiter und möchte für diese Spiele ein generelles Verbot, ist in der Zeitung weiter zu lesen. Er ist geschockt: «Was da auf Junge losgelassen wird, ist einfach unglaublich. Ich fordere den Bundesrat auf, den Zusammenhang zwischen virtuellem und realem Töten zu klären.»