ErdbebenGlückskette eröffnet Konto für Japan
Die Glückskette hat ein Konto für Spenden ins Erdbebengebiet eröffnet. Für die Glückskette hat Japan aber nicht oberste Priorität.

Ein nationaler Sammeltag ist noch nicht angesagt: Glückskette-Telefonistinnen, hier nach dem Tsunami 2004.
Sechs Tage nach dem verheerenden Erdbeben hat die Glückskette ein Spendenkonto für die Opfer in Japan eröffnet. «In den letzten Tagen sind einige Anfragen für Spenden nach Japan eingegangen, deshalb haben wir uns zu dem Schritt entschlossen», sagt Glückskette-Sprecherin Priska Spörri gegenüber 20 Minuten Online.
Da die japanische Regierung aber keine ausländischen Hilfswerke zugelassen hat, transferiert die Glückskette ihre Spenden an ihre Schweizer Partner, die Caritas, die Heilsarmee und das Rote Kreuz. Diese leiten sie an japanische Hilfswerke weiter. «Da in Japan kaum englisch gesprochen wird, verstehen wir das und machen eine Ausnahme», sagt Spörri. Normalerweise arbeitet die Glückskette nur mit Schweizer Hilfswerken zusammen, welche direkt vor Ort arbeiten.
Kein Sammeltag
Wie Priska Spörri gegenüber 20 Minuten Online durchblicken lässt, hat Japan für die Glückskette keine oberste Priorität. «Japan ist die drittstärkste Wirtschaftsmacht der Welt und hat klar zu verstehen gegeben, dass es diese Krise selbst lösen kann.» Der Schwerpunkt der Glückskette liege darin, Ländern zu helfen, die dies aus eigenen Mitteln nicht schaffen würden. «Wir wollen es aber niemandem verwehren, für Japan zu spenden», sagt Spörri. Ein nationaler Sammeltag sei jedoch nicht geplant.
Spenden sind möglich auf das Postkonto 10-15000-6 mit dem Vermerk «Japan» oder online unter www.glueckskette.ch. Registrierte Kunden von PostFinance können ausserdem gratis am Postomat oder via SMS spenden. PostFinance-Kunden senden ein SMS mit Vermerk der Sammlung gefolgt vom Betrag in Franken an die Kurznummer 363. Beispiel: JAPAN 50 an 363.