NahostIsrael übt Vergeltung für Raketenangriffe
Nach zahlreichen Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat Israel einen mutmasslichen Hamas-Aktivisten getötet.
Palästinische Ärzte erklärten, bei einem israelischen Luftangriff am Mittwoch seien zwei weitere Menschen verletzt worden.
Unter den Getöteten sei auch ein Kameramann des Fernseh-Senders der radikal-islamischen Hamas gewesen. Israel erklärte, der Angriff habe einer Gruppe militanter Palästinenser gegolten, die Israel aus dem Gazastreifen beschossen hätten. Am Mittwoch seien über 30 Raketen und 30 Mörsergranaten aus dem Gazastreifen auf Südisrael abgefeuert worden. Zwei davon schlugen in Häusern ein. Menschen seien dabei nicht verletzt worden.
Grenzöffnung für Hilfslieferungen abgesagt
Die Regierung von Ministerpräsident Ehud Olmert erklärte, Israel werde bei weiteren Angriffen seine Zurückhaltung ablegen. Über konkrete Massnahmen beriet Olmert mit dem Sicherheitskabinett. Wegen der neuen Raketenangriffe sagte Israel auch die geplante Grenzöffnung für Hilfslieferungen in den Gazastreifen auf unbestimmte Zeit ab.
Die radikale Palästinenser-Organisationen Hamas und Islamischer Dschihad bekannten sich zu den Angriffen. Sie seien eine Reaktion auf die Tötung dreier Hamas-Kämpfer durch israelische Soldaten am Dienstag. Die Männer sollen versucht haben, Bomben am Grenzzaun zu legen.
Zwei weitere Hamas-Mitglieder kamen am Mittwoch bei der vorzeitigen Explosion eines Sprengsatzes im südlichen Gazastreifen ums Leben.
Hamas hatte sich am Dienstag zur Erneuerung einer Waffenruhe mit Israel bereiterklärt. Die am 19. Juni zwischen Israel und zwölf radikalen Palästinenserfraktionen im Gazastreifen vereinbarte Waffenruhe war am vergangenen Freitag zu Ende gegangen. Insbesondere der Islamische Dschihad hatte danach die Raketenangriffe auf Israel erheblich verstärkt. (dapd)