Schweres AmtBundesrats-Rücktritte wegen Gesundheits-Problemen
Seit dem Zweiten Weltkrieg haben mit Samuel Schmid 15 Bundesräte ihr Amt unter anderem wegen gesundheitlicher Probleme aufgegeben. Drei verstarben im Amt.
Anfang 1998 gab Wirtschaftsminister Jean-Pascal Delamuraz (FDP VD) seinen Rücktritt wegen angeschlagener Gesundheit per Ende März bekannt, im November 1998 starb er 62-jährig an Krebs. Er war knapp 15 Jahre im Bundesrat.
Im Herbst 1995 erklärte der damals 68-jährige Finanzminister Otto Stich (SP SO) nach elf Amtsjahren seinen Rücktritt - offiziell aus finanzpolitischen Gründen. Aber er war nach einem Herz- Kreislauf-Kollaps gesundheitlich angeschlagen.
Im März 1993 hatte der 60-jährige Aussenminister René Felber (SP NE) wegen eines bösartigen Blasentumors seinen Rücktritt nach fünfeinhalb Jahren Amtszeit bekannt gegeben.
Anfang September 1986 erklärte Innenminister Alphons Egli (CVP LU) seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen. Der damals 62- jährige war vier Jahre im Bundesrat.
Ende August 1984 gab Justizminister Rudolf Friedrich (FDP ZH) nach bloss 22 Monaten sein Amt auf - wegen Herzbeschwerden. Er war damals 61-jährig.
Unter anderem wegen gesundheitlicher Probleme zurück getreten sind ferner die Bundesräte Ernst Brugger (FDP ZH, 1977), Hans Schaffner (FDP AG, 1969), Friedrich Traugott Wahlen (BGB/SVP BE, 1965), Thomas Holenstein (CVP SG, 1959), Max Petitpierre (FDP NE, 1961), Rodolphe Rubattel (FDP VD, 1954) und Ernst Nobs (SP ZH, 1951).
Wegen Schlaganfällen mussten die Bundesräte Jean Bourgknecht (CVP FR) und Giuseppe Lepori (CVP TI) 1962 respektive 1959 ihre Ämter aufgeben.
Im Amt verstorben sind die Bundesräte Willy Ritschard (1983, SP SO), Markus Feldmann (1958, BGB/SVP BE) und Josef Escher (1954, KK/CVP VS).
(sda)