Sex-Skandal: Die ganze Welt spricht über Thun

Aktualisiert

Sex-Skandal: Die ganze Welt spricht über Thun

Von Australien über Asien, Afrika und Amerika: Die sexuellen Übergriffe an einer Minderjährigen durch Spieler vom FC Thun sorgen weltweit für Negativschlagzeilen. Trotzdem befürchtet man bei Thun Tourismus keinen Imageschaden.

Die «Bangkok Post» in Thailand, der «Independent» in Südafrika, «The Telegraph» in Indien, «The Canadian Press» in Kanada, «Clarin» in Argentinien – das ist nur eine kleine Auswahl der Medien, die heute über die sexuellen Übergriffe in Thun berichten.

«Wir hatten sicher mehr Freude an den positiven Schlagzeilen, die der FC Thun mit seinen Champions-League-Spielen im Jahr 2005 gemacht hat. Damals gab es sehr viele Sympathien für den Club», sagt Beat Anneler, Direktor Thun Tourismus, zu 20minuten.ch. Thun sei für Touristen aber trotz der Vorfälle nach wie vor attraktiv. Schliesslich sei ja auch Bern in den vergangenen Tagen vor allem durch negative Medienberichte aufgefallen und die Leute reisten immer noch in die Bundeshauptstadt. «Thun geht wegen dem Skandal rund um den FC nicht unter», ist Anneler überzeugt.

Bangen um das neue Fussballstadion

Selbstverständlich sei es für Medien spektakulär, wenn eine 15-Jährige mit 21 Männern sexuell aktiv war. «So etwas ist in dieser Dimension noch nie vorgekommen und die Übergriffe sind natürlich unentschuldbar. Die genauen Umstände des Vorfalls müssen aber erst noch geklärt und verarbeitet werden», betont Anneler.

Der Tourismusdirektor hofft nun, dass die Thuner Stimmbevölkerung sich von den Vorfällen nicht zu sehr beeinflussen lässt. Am 9. Dezember 2007 wird über ein neues Fussballstadion in Thun Süd abgestimmt. «Es ist für die Abstimmungen matchentscheidend, dass die Leute zwischen den aktuellen Geschehnissen und der Wichtigkeit des Stadions für Thun unterscheiden können.»

Tina Fassbind, 20minuten.ch

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