Peking wittert «Sabotage» bei Fackellauf
Die Führung in Peking hat die anti-chinesischen Proteste während des Olympischen Fackellaufs in London scharf verurteilt. Heute wird das olympische Feuer in Paris eintreffen; auch in der französischen Haupstadt werden Proteste erwartet.
Die Störungen in der britischen Hauptstadt seien «abscheuliche Missetaten» tibetischer Separatisten, sagte ein chinesischer Olympia- Sprecher am Montag der staatlichen Agentur Xinhua zufolge. Allerdings hätten neben Tibetern auch viele Briten ihren Unmut zum Ausdruck gebracht.
Bei dem Fackellauf durch Londons Strassen war es am Sonntag zu teils chaotischen Szenen gekommen. Dabei brachten Sicherheitskräfte das Olympische Feuer vorübergehend in einem Doppeldeckerbus in Sicherheit, als etwa 100 Demonstranten gleichzeitig versuchten, sich der Fackel zu bemächtigen.
An einem anderen Punkt griffen Demonstranten die Flamme mit einem Feuerlöscher an. Die Polizei nahm mindestens 35 Menschen fest.
Am Montag soll das Olympische Feuer durch Paris getragen werden, bevor es über den Atlantik nach San Francisco geflogen wird. Nach dem Willen der chinesischen Regierung soll die Fackel im Juni auch durch die zuletzt von Unruhen erschütterte Provinz Tibet getragen werden.
(sda)