Assad erklärt sich zum Dialog bereit

Aktualisiert

Konflikt in SyrienAssad erklärt sich zum Dialog bereit

Erst warnte Baschar al-Assad den Westen vor einer Intervention in Syrien, nun gibt sich der Präsident gegenüber der Opposition gesprächsbereit. Die Arabische Liga hat unterdessen den Druck erhöht.

Syriens Präsident Baschar al-Assad will anscheinend mit der Opposition verhandeln.

Syriens Präsident Baschar al-Assad will anscheinend mit der Opposition verhandeln.

Nach seinen Warnungen vor einer westlichen Intervention hat sich der syrische Präsident Baschar al-Assad zu einem Dialog mit der Opposition bereit erklärt. Diese fordert von der Regierung seit sieben Monaten mit Massendemonstrationen Reformen.

«Wir werden mit allen politischen Kräften zusammenarbeiten», sagte Assad am Sonntag im russischen Fernsehen. «Sowohl diejenigen, die es vor der Krise gab, wie auch diejenigen, die während der Krise entstanden sind.»

Während der Unruhen seien Hunderte Sicherheitskräfte getötet worden, sagte Assad. Sie seien nicht während friedlicher Demonstrationen gestorben, sondern von «bewaffneten Männern» erschossen worden.

Während des Volksaufstandes gegen Assads Herrschaft sind nach Angaben der Vereinten Nationen bislang 3000 Menschen ums Leben gekommen. Die Sicherheitskräfte gegen dabei mit grosser Härte gegen die Demonstranten vor.

Friedensplan vorgelegt

Bei einem Treffen in Katar am Sonntag übergab die Arabische Liga einer Delegation aus Damaskus einen Plan, der die Krise lösen soll. Darin forderten sie «konkrete» und «entschlossene» Massnahmen für ein Ende der Gewalt in Syrien, sagte Katars Ministerpräsident Scheich Hamad ben Dschassem al-Thani am Sonntag vor Journalisten.

Die von Aussenminister Walid al-Muallem geleitete syrische Delegation wolle am Montag eine Antwort vorlegen. Genaue Angaben über die Vorschläge der Arabischen Liga machte Scheich Hamad nicht. Er kündigte ein Treffen der Ministergruppe für Mittwoch in Kairo an, bei dem die Verhandlungen mit Syrien erörtert werden sollten.

«Ob es eine Einigung mit Damaskus gibt oder nicht, für Mittwoch ist ein Treffen in Kairo geplant», sagte er. In der britischen Zeitung «Sunday Telegraph» hatte Assad zuvor den den Westen vor einer militärischen Einmischung gewarnt. Jegliche Intervention werde ein «Erdbeben» in der Region nach sich ziehen. (sda)

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