Auch in Jordanien brennt es

Aktualisiert

Proteste in NordafrikaAuch in Jordanien brennt es

Der politische Flächenbrand hat nun auch Jordanien erreicht. Tausende Menschen forderten auf den Strassen Ammans den Kopf des Ministerpräsidenten.

Auch in Jordanien haben am Freitag wieder tausende Menschen für politische Reformen demonstriert. Sie forderten die Entlassung der Regierung von Premierminister Samir Rifai.

Rund 3500 Anhänger der wichtigsten islamistischen Oppositionsgruppe, Mitglieder von Gewerkschaften und linksgerichteten Organisationen versammelten sich in der Hauptstadt Amman, um ihrem Ärger gegen steigende Preise, Inflation und Arbeitslosigkeit Luft zu machen.

Die grösste Demonstration ging von der grossen Husseini-Moschee im Zentrum der Hauptstadt aus. Ähnliche Proteste wurden von Augenzeugen auch aus den Städten Irbid, Ajloun, Mafraq und Aqaba gemeldet.

Regierung soll abtreten

Die Demonstranten trugen Transparente und riefen in Sprechchören König Abdullah II. auf, die Regierung Rifai zu entlassen. Diese habe die Erwartungen der Menschen enttäuscht.

Die Demonstranten riefen den Monarchen auch dazu auf, das jüngst gewählte Unterhaus des Parlaments wieder aufzulösen. Es gab auch Rufe nach Bildung einer Regierung der Nationalen Rettung.

Es war bereits der dritte Tag in Folge, dass Jordanier, angespornt von den Ereignissen in Tunesien und Ägypten, auf die Strassen zogen, um gegen die Regierung zu protestieren. (sda)

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