Verbot der Homo-Ehe: Jetzt hagelt es Klagen

Aktualisiert

KalifornienVerbot der Homo-Ehe: Jetzt hagelt es Klagen

Mehrere Bürgerrechts- Organisationen haben gegen das Verbot der Homo-Ehe in Kalifornien geklagt. Vom Verbot sind Paare 18 000 betroffen.

Sie wehrten sich am Mittwoch gegen das Ergebnis der Volksabstimmung über die «Proposition 8» für einen Verfassungszusatz, der die Ehe ausschliesslich als Verbindung von Mann und Frau definiert. Zugleich forderten sie, dass alle bisher geschlossenen Ehen von Schwulen und Lesben anerkannt bleiben müssten.

Der mit 52 Prozent der Stimmen gebilligte Verfassungszusatz (Amendment) macht eine im Mai ergangene Entscheidung des Obersten Gerichts von Kalifornien hinfällig. Seitdem liessen 18 000 homosexuelle Paare in Kalifornien ihre Verbindung als Ehe registrieren.

Die Amerikanische Bürgerrechtsunion (ACLU) und andere Organisationen reichten Klage ein beim Obersten Gericht von Kalifornien. Weitere Klagen gingen von den Stadtanwälten in Los Angeles und San Francisco ein, die geltend machten, dass das mit dem Referendum angenommene Gesetz den Homosexuellen grundlegende Verfassungsrechte vorenthalte.

«Es läuft etwas grundsätzlich falsch, wenn die Rechte einer Minderheit dem Mehrheitsvotum unterzogen werden», sagte der Anwalt Evan Wolfson von der Organisation Freedom to Marry. Auch in Arizona und Florida wurden Verfassungszusätze gegen die «Homo-Ehe» in Volksabstimmungen gebilligt, mit 57 beziehungsweise 62 Prozent der Stimmen. Die einzigen US-Staaten, in denen Homosexuelle heiraten können, sind damit Massachusetts und Connecticut. (dapd)

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