Obama bezeichnet Bill Clinton als Lügner
Vor den Vorwahlen in South Carolina hat der demokratische Präsidentschaftsbewerber Barack Obama seine partiinterne Rivalin Hillary Clinton erneut scharf angegriffen.
In der Morgensendung «Good Morning America» des Fernsehsenders ABC bezichtigte der Senator aus Illinois Clintons Ehemann, den früheren US-Präsidenten Bill Clinton, am Mittwoch der Lüge.
Wenn (Bill) Clinton ihn angreife, solle er dies auf der Basis von Tatsachen und politischen Differenzen tun, sagte Obama mit Blick auf den Vorwurf, er habe die Politik des republikanischen Ex-Präsidenten Ronald Reagan gelobt. Obama sagte erneut, das Clinton-Lager habe seine Äusserungen über Reagan bewusst verzerrt dargestellt.
Bei einer TV-Debatte am Montag hatte Hillary Clinton zu Obama gesagt, sie habe dessen Äusserungen über Reagan niemals kritisiert. «Aber Ihr Mann», entgegnete Obama. Sie sei hier, nicht Bill Clinton, erwiderte die Senatorin aus New York. Bei den Demokraten war zuletzt Kritik an der Einmischung des Ex-Präsidenten in den Wahlkampf seiner Frau laut geworden.
Obama wurde am Mittwoch in Rock Hill im Bundesstaat South Carolina von Anhängern begeistert empfangen. In dem Südstaat finden am Samstag die Vorwahlen der Demokratischen Partei für die Präsidentschaftskandidatur statt. 30 Prozent der Einwohner sind Afroamerikaner. Viele von ihnen sind stolz, dass der Sohn eines Schwarzen um die Präsidentschaftskandidatur kämpft.
Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts Zogby liegt Obama 19 Prozentpunkte vor Clinton. Diese hielt sich am Mittwoch in den Bundesstaaten New Jersey und Pennsylvania auf, wo am «Super-Dienstag», dem 5. Februar, über die Präsidentschaftskandidaten abgestimmt wird.
(sda)