Noch mehr Ärger für Sarah Palin

Aktualisiert

Stylistin toppt alleNoch mehr Ärger für Sarah Palin

Ist hier etwas bei der Prioritätensetzung falsch gelaufen? Die bestbezahlte Person im Wahlkampfteam von John McCain sind nicht dessen strategische Berater - sondern die Visagistin von Sarah Palin.

Diese Nachricht dürfte weitere republikanische Spender verärgern: Sarah Palins Visagistin staubte innert zweier Wochen 22 800 Dollar ab. Amy Strozzi, die sonst Promis in Fernsehshows aufmöbelt, verdiente damit gut doppelt so viel wie die Nummer zwei auf der Gehaltsliste. Das ist John McCains aussenpolitischer Berater Randy Scheunemann, der laut Unterlagen des republikanischen Wahlkampfteams 12 500 Dollar erhielt.

Strozzi begleitet Palin derzeit auf ihrer Wahlkampftour quer durchs Land. Doch auch die drittbestbezahlte Person gehört schon wieder zu den Dienstleistern Sarah Palins: Auch Angela Lew wurde fürstlich entlöhnt. Die Frau, die sich derzeit um Palins Frisur kümmert, bekam 10 000 Dollar. In den ersten beiden Oktoberwochen wohlgemerkt, wie die «New York Times» berichtet.

In den vergangenen Tagen hatten Berichte für Aufsehen gesorgt, Palin habe 150 000 Dollar für Kleidung, Frisuren und Accessoires ausgegeben, vorzugsweise in Nobelläden wie Saks Fifth Avenue in New York. Palin, die sich den Wählern als typische «Hockey-Mom» aus der Mittelschicht präsentiert, sagte dazu im Fernsehsender Fox News, die Kleidung gehöre ihr nicht, sie habe sie nur für drei Tage von der Partei zur Verfügung gestellt bekommen. In Alaska kauften sie und ihre Familie sehr sparsam ein, ihr Lieblingsgeschäft sei «ein Secondhand-Laden in Anchorage».

Das Wahlkampfteam von McCains Konkurrent Barack Obama hat erklärt, es seien Friseur- und Make-up-Kosten im Zusammenhang mit Interviews oder Veranstaltungen übernommen worden, aber keine Kosten für Kleidung. Für die müssten Barack Obama und Joe Biden selber gerade stehen. (dapd)

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