ChronikDie drei blutigen Stunden von Winnenden
Innerhalb von drei Stunden hat der 17-jährige Tim K. aus Baden-Württemberg 16 Menschen getötet. Zehn frühere Mitschüler und drei Lehrerinnen starben in der Albertville-Realschule in der Kleinstadt Winnenden, drei Passanten auf seiner Flucht. Gegen 12.30 Uhr wurde Tim K. schliesslich von der Polizei gestellt und getötet.
- kurz vor 09.30 Uhr: Tim K. dringt in die Albertville-Realschule ein, schiesst mit einer grosskalibrigen Waffe wild um sich und tötet offenbar wahllos frühere Mitschüler und Lehrer, ehe er flüchtet.
- kurz vor 09.30 Uhr: In der Nähe des Psychiatrischen Landeskrankenhauses in Winnenden erschiesst er einen Passanten.
- 09.33 Uhr: Aus der Albertville-Realschule alarmiert jemand die Polizei über Notruf.
- 09.40 Uhr: Zwei Interventionsteams der Polizei treffen in der Schule ein. Sie finden neun erschossene Schüler und drei getötete Lehrerinnen vor.
- gegen 10.00 Uhr: Spezialeinheiten der Polizei stürmen das Elternhaus von Tim K. im Stadtteil Weiler zum Stein in Leutenbach (Rems-Murr-Kreis), es ist zwölf Kilometer von der Schule entfernt. Der Vater des Täters besitzt als Mitglied eines Schützenvereins Waffen.
- nach 12.00 Uhr: Der Täter zwingt einen Autofahrer, ihn mitzunehmen. Während der Fahrt lässt er den Mann frei und fährt, verfolgt von der Polizei, zum 40 Kilometer von Winnenden entfernten Wendlingen (Kreis Esslingen). Er lässt das Auto stehen und flüchtet zu Fuss weiter.
- gegen 12.30 Uhr: An einem Autohaus in Wendlingen kommt es zum Schusswechsel mit der Polizei. Der Amokläufer erschiesst zwei Passanten und verletzt zwei Polizeibeamte schwer, ehe er sich selbst richtet. (dapd)