Ardèche-SchluchtDer Höhlentaucher ist tot
Gut eine Woche war in Südostfrankreich ein Höhlentaucher in einer Grotte gefangen. Nun wurde seine Leiche gefunden.

Helfer im Einsatz.
Die verzweifelte Suche nach einem verschollenen französischen Höhlenforscher hat ein trauriges Ende genommen. Rettungstaucher entdeckten am Montag die Leiche des seit gut einer Woche vermissten Eric Establie. Der 45-Jährige sei vermutlich in dem Tunnelsystem an der Ardèche-Schlucht ertrunken, teilten die Behörden am Abend mit.
Establie war am 3. Oktober rund 800 Meter vom Höhleneingang entfernt verschüttet worden. Noch am Wochenende hatten Rettungskräfte geglaubt, Klopfzeichen von ihm gehört zu haben. Die Helfer bauten darauf, dass der erfahrene Höhlentaucher einen Ort gefunden haben könnte, an dem er sich im Trockenen aufhalten kann und genügend Sauerstoff bekommt.
Unterirdischer Erdrutsch
Ein Tauchteam hatte zuletzt einen wasserdichten Behälter mit einem Spezialtelefon, Lebensmitteln und Nachrichten seiner Familie auf die andere Seite eines Gerölls befördert, hinter dem Establie vermutet wurde. Andere Helfer versuchten zudem, sich von der Erdoberfläche aus zu dem Tunnel hinunterzugraben.
Der aus Nizza stammende Establie hatte die Höhle in der südfranzösischen Flusslandschaft Gorges de l'Ardèche kartographieren wollen. Ein unterirdischer Erdrutsch versperrte ihm dann Rückweg. Der Verschüttete galt als Profitaucher. Er nahm selbst an mehreren Rettungsaktionen für verschollene Höhlenforscher teil.
(sda)