Pétanque: Promille-Grenze wurde wieder aufgehoben
Boule-Spieler
können aufatmen: Sie
dürfen sich vor dem
Spiel bald wieder ein
Gläschen genehmigen.
Boule – zu Deutsch Kugel – ist ein beliebtes Spiel; vor allem in Frankreich existieren diverse solcher «jeux de boules». Die bekannteste Version davon ist Pétanque: Mit 600000 Lizenz-Spielern in 72 Nationen ist es die am weites-ten verbreitete Kugelsportart. Vor dem Spiel war es üblich, ein oder zwei Pastis zu trinken – zur Einstimmung oder um die Nervosität zu zügeln. Doch die Spieler wurden ihres Anisschnaps-Genusses beraubt: 2004 wurde für Pétanque eine Höchstgrenze von 0,5 Gramm Alkohol im Blut festgesetzt. Ein Jahr später wurde diese Grenze sogar auf 0,1 Gramm gesenkt.
Nun darf der Pastis wieder fliessen; die internationale Anti-Doping-Agentur (Wada) hat Alkohol von ihrer Liste der unerlaubten Dopingmittel für Pétanque-Wettkämpfe gestrichen. Die Wada folgte einem Antrag des Welt-Bouleverbandes CMSB. Für diesen war es eine Frage der Ausgewogenheit.
Laut CMSB-Präsident Romolo Rizzoli sei es unlogisch, dass man mit der gleichen Menge Alkohol Auto fahren, aber nicht Pétanque spielen durfte.