Millionen-Betrug scheiterte an Schreibfehlern
Drei Männer sind nach einem dilettantischen Betrugsversuch mit gefälschten Schuldverschreibungen in Höhe von 35 Millionen Euro in Hamburg festgenommen worden.
Die drei Tatverdächtigen hatten am vergangenen Freitag versucht, die falschen Wertpapiere bei der Hamburger Sparkasse einzulösen, wie die Polizei am Montag mitteilte. Dabei seien sie von Beamten des Landeskriminalamtes verhaftet worden.
Aufgeflogen war der Schwindel nach Angaben der Polizei, weil das Kreditinstitut durch Schreibfehler in den eingescannten Papieren stutzig geworden war und daraufhin die Polizei benachrichtigt hatte. Bei den vorgeblich von einer niederländischen Bank ausgestellten Schriftstücken sei die Stadt Amsterdam am Ende mit «n» statt «m» geschrieben worden und das Wort «Brief», das im Niederländischen mit «v» geschrieben wird, sei mit «f» geschrieben worden.
Wie die Polizei mitteilte, wurden bei den Tatverdächtigen falsche Schuldverschreibungen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro gefunden. Ein 42-jährige Hamburger sei inzwischen wieder freigelassen worden. Die Polizei hält seine Aussage, dass er nichts von den falschen Schuldverschreibungen gewusst habe, nach eigenen Angaben für glaubhaft. Gegen zwei Kanadier im Alter von 49 und 50 Jahren erging dagegen Haftbefehl. Sie verweigern die Aussage. Ihnen droht wegen Wertpapierfälschung eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr. (dapd)