A1-Horrorunfall: Ein Toter, zwölf Verletzte
Bei Massenkarambolagen mit 45 Fahrzeugen auf der Autobahn A1 in Mühleberg BE ist am Morgen eine Person getötet worden. Zwölf Menschen wurden verletzt.
An nicht weniger als zehn Stellen auf einer Länge von etwa drei Kilometern ereigneten sich am Morgen, kurz nach 6.00 Uhr, in rascher Folge verschiedene Unfälle, wie die Berner Kantonspolizei an einer Medienkonferenz vor Ort bekannt gab. Sieben Unfälle waren in Fahrtrichtung Kerzers FR zu verzeichnen, drei in Richtung Bern.
Neben dem Nebel und dem Glatteis hat laut Polizei vermutlich auch zu hohes Tempo zu den Karambolagen beigetragen. Eine Person starb. Der Tote ist noch nicht identifiziert. Die Leiche wird derzeit im Institut für Rechtsmedizin (IRM) untersucht.
Aufgrund des Unfallbildes muss möglicherweise davon ausgegangen werden, dass der Mann sein Fahrzeug verlassen hatte und darauf von einem nachfolgenden Auto erfasst wurde, wie ein Sprecher der Kantonspolizei Bern auf Anfrage sagte.
12 Personen wurden verletzt, eine davon schwer, die übrigen leicht. Die Verletzten wurden in verschiedene Spitäler in Bern und Murten gebracht.
Dicker Nebel - unklare Situation
Insgesamt waren rund 40 Fahrzeuge beteiligt - Autos, Lastwagen und Lastwagen mit Anhängern. Am ersten Unfallherd Richtung Kerzers, kurz vor dem Gümmenen-Viadukt, präsentierte sich ein verheerendes Bild.
Mehrere Fahrzeuge waren inneinandergekeilt, ein Fahrzeug umgekippt, Glassplitter, Schuhe, Autokennzeichen, Wrackteile sowie eine grosse Menge Kaugummi lagen verstreut über die Fahrbahn verteilt.
Zur Bergung der Unfallbeteiligten stellte das Stadtberner Verkehrsunternehmen BERNMOBIL Busse zur Verfügung. Die Unfallopfer wurden im Bus mit Tee versorgt und nach der Aufnahme eines kurzen Unfallprotokolls von der Unfallstelle weggebracht.
Im dichten Nebel war der Einsatz von Helikoptern nicht möglich. Es stand ein Grossaufgebot von Rettungskräften im Einsatz: neun Ambulanzen mit 20 Rettungssanitätern und zwei Ärzten. Ferner ein Notfallseelsorger und die Feuerwehren von Bern und Murten.
Aufwändige Räumungsarbeiten
Beim Eintreffen der Rettungskräfte präsentierte sich im dicken Nebel zunächst ein vollkommen unübersichtliches Bild, wie Daniel Baumberger, Einsatzleiter Sanität, sagte. Am grössten Unfallherd mit rund 20 beteiligten Fahrzeugen musste die Feuerwehr ausgelaufenes Öl und Benzin binden. Für die Umwelt bestand keine Gefahr.
Die Autobahn zwischen Kerzers FR und Mühleberg BE blieb während neun Stunden gesperrt. Um 15.30 Uhr konnte die Polizei die Autbahn in beiden Richtungen wieder für den Verkehr freigeben.
Der Abtransport der defekten Camions und Lastwagen gestaltete sich aufwändig. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. Auch die Klärung des genauen Unfallgeschehens wird voraussichtlich noch mehrere Tage beanspruchen.
(sda)