Neonazis als Anti-Islamisten2500 demonstrieren gegen «Clique des Eurofaschismus»
Bei einer Kundgebung vor rund 2500 Teilnehmern hat der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma den Anti-Islamisierungs-Kongress der rechtspopulistischen Bürgerbewegung Pro Köln scharf verurteilt.
«Dieser Kongress ist nicht willkommen», sagte der CDU-Politiker am Samstag. Zwar sei die Stadt bekannt für ihre Gastfreundlichkeit: «Aber heute ist unsere weltbekannte Toleranz zu Ende.» Daher rufe er «dieser verfaulten Clique des Eurofaschismus» zu: «Da ist der Ausgang, da geht's nach Hause.»
Was Pro Köln einen Kongress nenne, sei in Wirklichkeit ein «schäbiges Wahlkampfmanöver» auf dem Rücken der ausländischen Mitbürger, sagte der Oberbürgermeister unter dem Beifall der Zuhörer auf dem Roncalliplatz. Den Rechtspopulisten gehe es nicht um Stadtgestaltung, sondern um Diskriminierung, Angst, Hass und Konflikte. «Diese Biedermänner sind in Wahrheit Brandstifter, Rassisten im bürgerlichen Zwirn, subtile Angstmacher.»
Die Rechtsextremen sollten sehen, dass es für sie keine Plattform in der Stadt gebe, sagte Schramma weiter. «Sie sollen sehen, dass sie in Köln keine Chance haben mit ihren Parolen und Tiraden.» Nach den Zwischenfällen mit Steinewerfern am Freitag rief der Oberbürgermeister die Kundgebungsteilnehmer dazu auf, bei ihren Protesten friedlich zu bleiben: «Steine sind keine Argumente.» (dapd)