Hunderte Sklaven befreit

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Hunderte Sklaven befreit

Die chinesische Polizei hat 217 Sklavenarbeiter aus Ziegeleien in der Provinz Henan befreit. Unter den Arbeitern waren auch 29 Kinder. Sie waren unter Schlägen ohne Bezahlung zur Arbeit gezwungen worden.

Während der dreitägigen Razzia durchsuchten demnach mehr als 35.000 Beamte bis Dienstag rund 7.500 Ziegeleien in der Region. Dabei seien 120 Verdächtige festgenommen worden. Zuvor hatten 400 Väter in einer Online-Petition von der Entführung ihrer Söhne in Ziegeleien der ostchinesischen Nachbarprovinz Shanxi berichtet.

Kinderarbeit gilt vor allem in den ländlichen Regionen Chinas als verbreitet. Dennoch entdeckte die Polizei eigenen Angaben zufolge am Samstag auch nahe der Provinzhauptstadt Zhengzhou 16 Kindersklaven. Die Arbeiter seien entführt oder mit falschen Versprechen in die Ziegeleien gelockt worden, berichtete die Agentur. Unter Schlägen seien die hungernden Kinder ohne Bezahlung zur Arbeit gezwungen worden. Wer krank oder zu schwach zum Ziegeltragen war, sei ausgepeitscht worden. Die Polizei von Henan und Shanxi kündigte an, nun gemeinsam gegen Ziegeleien und Menschenhändler vorzugehen.

Die Väter hatten den Behörden in einem offenen Brief vorgeworfen, nichts gegen die Verschleppung von bis 1.000 Kindern zu unternehmen und lediglich auf die Zuständigkeit der jeweils anderen Provinz zu verweisen. Ihre Söhne waren demnach von Bushaltestellen und Bahnhöfen entführt und für 500 Yuan (49 Euro) an Ziegeleien verkauft worden. Die teilweise erst acht Jahre alten Kinder müssten dort täglich 14 Stunden arbeiten, hiess es. (dapd)

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