US-Soldat vor Kriegsgericht: 14-jährige Irakerin vergewaltigt
In den USA muss sich seit Montag ein weiterer Soldat wegen der Vergewaltigung und Ermordung eines 14-jährigen Mädchens im Irak vor einem Militärgericht verantworten.
Der Gefreite Jesse Spielman wies vor dem Tribunal in Fort Campbell im US-Bundesstaat Kentucky den Vorwurf zurück, er habe mit vier anderen Soldaten die Vergewaltigung des Mädchens sowie den Mord an ihr und ihrer Familie geplant.
Er bekannte sich jedoch zu den Vorwürfen der Brandstiftung, der unsittlichen Berührung einer Leiche und der Justizbehinderung. Der Prozess sollte nach Angaben einer Armeesprecherin noch mehrere Tage dauern.
Zwei Soldaten waren wegen des brutalen Verbrechens bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden, nachdem sie die Vergewaltigung zugegeben und sich schuldig bekannt hatten. Ein weiterer wurde wegen Beihilfe und Behinderung der Justiz zu 27 Monaten Haft verurteilt.
Der fünfte Beteiligte und mutmassliche Rädelsführer Steven Green ist vor einem zivilen Gericht angeklagt, weil er noch vor Bekanntwerden der Tat unehrenhaft aus der Armee entlassen wurde. In seinem Fall strebt die Anklage die Todesstrafe an.
Die fünf Männer gehörten der angesehenen 101. Luftlandedivision an. Ein Angeklagter hatte den Ermittlern die grausame Tat von März 2006 genau beschrieben.
Die Soldaten drangen demnach in das Haus einer irakischen Familie in Mahmudijah südlich von Bagdad ein und erschossen Vater, Mutter und deren sechsjährige Tochter. Mindestens zwei Soldaten vergewaltigten demnach die 14-jährige Schwester, bevor sie ebenfalls erschossen wurde.
(sda)