Afrikanische Fische jagen auch an Land

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Afrikanische Fische jagen auch an Land

Aalwelse jagen auch an Land nach Beute. Die Fische werfen ihren vorderen Körper ans Ufer der Gewässer und können so Insekten und andere Beutetiere vom Boden fressen.

Möglich ist dieser Landgang durch eine nach unten biegsamen Wirbelsäule, wie die Forscher um Sam Van Wassenbergh von der Universität Antwerpen feststellten. Sie stellen ihre Beobachtungen im britischen Fachblatt «Nature» von diesem Donnerstag vor.

Das aussergewöhnliche Jagdverhalten der Aalwelse erlaube auch Rückschlüsse darauf, wie der Übergang vom Wasser- zum Landleben erfolgte. Dieser sei ohne die Fähigkeit, auch an Land Nahrung suchen und fressen zu können, nicht möglich gewesen.

Aalwelse (Channallabes apus) leben in den schlammigen Sümpfen des tropischen Afrikas. Im Wasser saugen sie ihre Beute in ihr Maul hinein - Ein Trick, der an Land nicht funktioniert. Dennoch besteht ein Grossteil der Beute aus landlebenden Insekten.

Mit Filmaufnahmen untersuchten die Wissenschafter, wie es den Aalwelsen gelingt, die Beute in ihr Maul zu befördern. Die Filmaufnahmen zeigen, dass die flexible Wirbelsäule den Fischen ermöglicht, ihren Kopf über die Beutetiere zu bringen.

In dieser Position stupsen sie ihre Opfer nicht etwa nur vor sich her, sondern können sie direkt in ihr Maul befördern, schreiben die Forscher. (sda)

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