Tod wegen Überarbeitung

Aktualisiert

Tod wegen Überarbeitung

Ein japanisches Gericht hat einer Witwe Schadensersatz zuerkannt, deren Mann bei mehr als 80 Überstunden pro Monat wegen Überarbeitung beim Autobauer Toyota gestorben ist.

Das Arbeitsministerium hatte den Antrag der Frau auf Zahlungen aus der staatlichen Berufsunfallversicherung zunächst abgelehnt. Das Gericht hob diese Entscheidung am Freitag auf.

Der Mann war für die Qualitätskontrolle in der Toyota-Fabrik in Toyota City zuständig und im Februar nach zahlreichen Überstunden bei der Arbeit zusammengebrochen und gestorben. Er hatte in den sechs Monaten zuvor jeweils monatlich mehr als 80 Überstunden geleistet, im Monat vor seinem Tod waren es 114 Stunden. Das Ministerium hatte erklärt, in diesem Fall sei nicht von Überarbeitung auszugehen.

Tod durch Überarbeitung, «Karoshi», hat in Japan seit 1987, als die Regierung dies erstmals anerkannte, deutlich zugenommen. Innerhalb eines Jahres wurden nach Angaben des Arbeitsministeriums bis März 2007 insgesamt 147 Fälle von «Karoshi» anerkannt. Es gab 303 Anträge. (dapd)

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