Einwanderer in US- Gefängnissen wie Terroristen behandelt
Menschenrechtsgruppen haben der US-Regierung vorgehalten, Immigranten ohne gültige Papiere immer häufiger in Gefängnisse ohne einen Zugang zu Anwälten bis zur Abschiebung zu stecken.
«Es ist wie Guantanamo Bay, aber diese Menschen sind keine Terroristen, sie sind nur Einwanderer», saget Brent Wilkes von der Vereinigung lateinamerikanischer Bürger (LULAC) am Samstag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP. Mittlerweile sässen rund 26 500 Migranten zur Abschiebung in Gefängnissen ohne juristische Beihilfe.
In Raymondville im US-Bundesstaat Texas, nur einige Kilometer von der mexikanischen Grenze entfernt, lebten mitten in der Wüste beispielsweise 2000 Immigranten in Zelten und warteten auf ihre Abschiebung, sagte Wilkes weiter.
Laut der US-Anwaltsvereinigung (ABA) hätten sie wegen der isolierten Umgebung nur schwer die Möglichkeit einen Anwalt einzuschalten. Auch habe es Fälle gegeben, wo Einwanderer ohne Papiere mit gefesselten Armen nach Raymondville geflogen worden seien.
(sda)