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Satellit erblickt Geburt des Universums

Erstmals ist es Forschern gelungen, Licht aus der ersten Billionstelsekunde des Alls aufzufangen. Die Daten bestätigen die Theorien über die Entstehung von Raum und Zeit.

Mit dem Urknall wird die Entstehung der heutigen Gestalt des Universums erklärt. Mit Hilfe des US-Satelliten WMAP (Wilkinson Microwave Anisotropy Probe) ist es erstmals gelungen, das älteste Licht des Universums aufzufangen, wie der Spiegel berichtet.

WMAP-Chefwissenschaftler Charles Bennett von der John Hopkins University sagte an einer Pressekonferenz in Baltimore, dass man «erstmals die Kindheit des Universums mit einer solchen Präzision verstehen könne». Man hat Licht aus der ersten Billionstelsekunde des Alls aufgefangen.

«Das All hat sich innerhalb einer Billionstelsekunde von der Grösse einer Murmel zur Grösse des heute beobachtbaren Universums aufgebläht», sagte WMAP-Forscher David Spergel von der Princeton University.

Das neu entdeckte Strahlungsmuster, ein Polarisationssignal im Nachglühen des Urknalls, ist nach Angaben der Wissenschaftler das schwächste jemals aufgezeichnete kosmologische Signal.

Anhand der neuen Daten konnten die Wissenschaftler auch die Zusammensetzung des Universums mit bisher ungekannter Genauigkeit bestimmen: Normale Materie macht nur 4 Prozent des Universums aus. 22 Prozent bestehen aus der Dunklen Materie, welche nie nachgewiesen wurde, aber existieren muss, da sonst die Fliehkraft die Galaxien auseinanderreissen müsste. Und der Löwenanteil von 74 Prozent geht auf das Konto der Dunklen Energie, die bewirkt, dass das Universum sich immer schneller ausdehnt.

(pat)

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