Verkehrsbetriebe wollen keine Atheismus-Plakate

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BERNVerkehrsbetriebe wollen keine Atheismus-Plakate

Im Sommer sollen die Atheismus-Plakate auch in die Schweiz kommen. Sponsorengelder fliessen. Nur: Einige Verkehrsbetriebe wehren sich vehement dagegen.

Deborah Rast
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Deborah Rast

In London und Barcelona prägen die Atheisten-Plakate auf Bussen das Strassenbild mit der Botschaft: «Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Kein Grund zur Sorge – geniess das Leben.» Die Kampagnen sorgten für intensive Debatten über Religion und Meinungsfreiheit. Geht es nach einigen Verkehrsbetrieben der Schweiz, soll dies hier nicht stattfinden: «Wir wollen bei dieser Provokation nicht mitmachen», sagt Annegret Hewlett, Sprecherin von Bernmobil.

Ähnlich tönt es in Zürich und Genf: Man wolle nicht riskieren, dass religiöse Gefühle verletzt werden. Aber bei den frommen Christen scheint die Kampagne keine Gefühle zu verletzen.

Peter Stucki, Präsident der angegriffenen Agentur C: «Jeder soll seine Meinung sagen können. Aber: Die Diskussion ist nicht harmlos. Gott wird sich irgendwann einschalten.» Die Freidenker (FVS), die die Kampagne in der Schweiz organisieren, wollen die Ablehnung der Verkehrsbetriebe nicht hinnehmen: «Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen», sagt Reta Caspar vom FVS. Zur Not wolle man auf normale Plakate ausweichen.

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