Atheisten-Lager statt Jesus-Camp?

Aktualisiert

Gottlos in die FerienAtheisten-Lager statt Jesus-Camp?

Der britische Freidenker und Bestseller-Autor Richard Dawkins bietet Kindern atheistisch- und agnostisch orientierter Eltern eine Alternative zu christlichen Ferienlagern. Eine Idee, die sich auch für die Schweiz umsetzen lässt?

von
Runa Reinecke

Sie sitzen am Lagerfeuer, singen begleitet von der Wandergitarre «Kumbiya My Lord», beten vor dem Essen und feiern Gottesdienste.

Nicht unbedingt eine Umgebung, der ein Freigeist sein Kind anvertrauen möchte. Doch wo kann man den Kleinen ethische Grundsätze ganz unreligiös vermitteln?

Der Biologe und erfolgreiche Autor Richard Dawkins will diese Lücke nun schliessen und ein Feriencamp für Kinder atheistisch- beziehungsweise agnostisch Denkender veranstalten. Wie die «Sunday Times» berichtete, soll es in den Camps jenseits des religiösen Gedankenguts Workshops zur Evolutionstheorie oder wissenschaftlich untermauerte Vorträge zur tatsächlichen Entstehung von Kornkreisen geben. Ebenfalls ein Teil des Programms: Die Entzauberung des Telepathie-Mythos.

Gottlose Ferien auch für Schweizer Kinder?

Könnten in Zukunft auch in der Schweiz Feriencamps für den Freidenker-Nachwuchs nach Dawkinschem Vorbild organisiert werden? «Atheisten-Camps für Kinder und Jugendliche, vielleicht zutreffender als Agnostiker-(Nichtwissende)-Camps bezeichnet, sind, seriös durchdacht und ethisch einwandfrei geführt, sicher die Ferienlagerform der Zukunft - auch für die Schweiz ...», meint Georges Rudolf von der Freidenker-Union Basel.

Vielleicht wäre ein solches Camp hierzulande genauso erfolgreich wie in Grossbritannien: Das erste Freidenker-Lager ist bereits bis auf den letzten Platz ausgebucht.

Ein Ferienlager ganz ohne Gottes Segen - was halten Sie davon?

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