Grünes Licht für Raser
Nachts quietschen in der zweitgrössten polnischen Stadt die Reifen: Die Polizei in Lodz sperrt bestimmte Quartiere ab, und dort lassen die Streetracers ihre Rennen steigen - legal.
Nacht für Nacht machten rücksichtslose Raser die Strassen in Lodz unsicher. Bis die Polizei keine andere Lösung mehr sah, als das illegale Treiben zu legalisieren - und in einigermassen geordnete Bahnen zu lenken. Das berichtet die belgische Zeitung «Het Laatste Nieuws».
Unfälle vermeiden
Jede Nacht sperren die Ordnungshüter bestimmte Viertel in Lodz komplett ab, um den Rasern Gelegenheit für ihre Rennen zu bieten. Ziel der Aktion ist, die jungen Heisssporne in einem relativ sicheren Umfeld rasen zu lassen und zugleich die Anzahl der Unfälle im restlichen Stadtgebiet massiv zu verringern.
Klare Abmachung
«Wir haben hier eine Vereinbarung mit den Organisatoren der illegalen Strassenrennen», sagt der Vorsitzende eines der offiziellen Autoklubs von Lodz. «Nun rasen sie auf abgesperrten Strassen, unter strenger Aufsicht der Polizei. Im Gegenzug darf niemand mehr im restlichen Stadtgebiet das Gaspedal durchtreten.»
Die polnische Presse sei jedoch nicht begeistert über diese pragmatische Lösung, schreibt «Het Laatste Nieuws». Man bemängle dort, dass die Polizei den gefährlichen Strassenrowdys nachgegeben habe.
dhr