Die Affen sind los!Affeninvasion in Thailand – den Touristen zuliebe
Bevölkerungsexplosion in Lopburi:
Das wäre nicht wirklich interessant, wenn es sich nicht um Affen handeln würde.

Affentheater: In Lopburi beherrschen die Javaneraffen auch die Strassen. (Foto: hgm-press)
In der thailändischen Stadt Lopburi haben Affen die Macht übernommen. Mehr als 2500 Javaneraffen – eine Unterart der Makaken – besetzen die 58 000-Einwohner-Stadt. Und fast täglich werden es mehr. Die thailändische Regierung hat zwar vor zwei Jahren beschlossen, durch Kastration die rasante Vermehrung der Tiere zu stoppen – bis jetzt hat es nicht viel gebracht. Die Javaner lassen sich nieder, wo es ihnen gerade beliebt. Nicht selten kommt der Verkehr der Stadt zum Erliegen, weil sich die Affen auf offener Strasse tummeln. Obwohl die Affen die Bewohner plagen – in den letzten zehn Jahren mussten ihretwegen zahlreiche Geschäfte schliessen, weil diese komplett in die Hände der Primaten fielen –, werden sie geduldet, da die Tiere als Touristenattraktion gelten.
Auch im Prang-Yam-Sod-Tempel sind die Affen seit über 200 Jahren willkommene Gäste. Die Bewohner von Lopburi sind davon überzeugt, dass die Affen ihnen Glück bringen. Jedes Jahr feiern sie deshalb den Primaten zuliebe ein grosses Fest. Dafür opfern sie dem Tempel und den darin lebenden Tieren ein grosszügiges Festmahl. Sie verehren die Affen als heilige Tiere und vergeben ihnen gerne, dass sie immer wieder aus den Supermärkten Esswaren klauen. (20 Minuten)