«Pädo-Bikini» gestoppt

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Grossbritannien«Pädo-Bikini» gestoppt

Gepolsterte Bikini-Oberteile für Siebenjährige wollte eine Kleiderkette in Grossbritannien verkaufen - nach heftiger Kritik musste sie die Tops zurückziehen.

von
pbl

Ein Sprecher der Billig-Kette Primark bedauerte am Mittwoch in London, ein «öffentliches Ärgernis» ausgelöst zu haben. Er teilte mit, der Verkauf sei mit sofortiger Wirkung eingestellt. Die bisherigen Verkaufserlöse sollen nun an Wohltätigkeitsorganisationen zum Schutz von Kindern gespendet werden.

Das wie ein kleiner Push-up gestaltete Bikini-Oberteil für etwa siebenjährige Mädchen hatte zu heftiger Kritik an der übermässigen Sexualisierung von Kindern geführt. Die britische Boulevardzeitung «Sun» empörte sich auf ihrer Titelseite über den «Pädo-Bikini».

Vertreter von Kinderschutzorganisationen reagierten erleichtert auf den Verkaufsstopp. Eine frühzeitige Sexualisierung und gewissenlose Werbung schädigten «das Wohl der Kinder», sagte Penny Nichols von der Gruppe Children's Society. Die Bikinis kosteten 4 Pfund (rund 6.50 Franken) und wurden in Pink mit goldenen Sternen oder Schwarz mit weissen Punkten angeboten. Primark ähnelt Ketten wie H&M und verkauft billige Mode hauptsächlich für junge Leute. (pbl/sda)

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